Wie gross ist der Fachkräftemangel in der Informatik tatsächlich?
Der Mangel an Fachkräften in der Schweiz ist offensichtlich. Immer weniger spezialisierte Stellen können besetzt werden; oft müssen dafür Personen im Ausland rekrutiert werden oder noch schlimmer: Die Jobs werden ins Ausland verlegt.
Die Prognosen für die Bereiche technische Informatik (Systemtechnik, Softwareentwicklung) und Wirtschaftsinformatik (Engineering, Analyse) werden in regelmässigen Abständen durch das Institut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) im Auftrag von ICT-Switzerland Schweiz erhoben. Die aktuelle Prognose umfasst die Periode bis 2024 und zeigt folgenden Bedarf (= zusätzliche Personen, die nötig sind, um den Fachkräftebedarf abzudecken):
Systemtechnik
Softwareentwicklung
Wirtschaftsinformatik*
Fachkräftemangel-Index für 2016
(die Angabe erfolgt in % der Beschäftigten)
*) Schätzung von do-IT.swiss
Der Bericht «Fachkräftemangel in der Schweiz – Indikatorensystem zur Beurteilung der Fachkräftenachfrage (PDF, 5 MB)» im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO 2016 gibt ebenfalls Auskunft zum Thema Fachkräftemangel: Auf Seite 108 ist die Situation für den Bereich Informatik beschrieben. Berechnet wird jeweils ein Indikator, der aussagt, wie «dramatisch» der Mangel in welchem Bereich ist. Dieser Indikator liegt im Bereich Informatik mit 6.9 an fünft höchster Stelle (der höchste Wert findet sich bei den Ingenieurberufen mit 7.9).